Die Welt bewegt sich. Du bleibst bei dir.

Diese Übung hilft dir, unterwegs innezuhalten – ganz ohne stehen zu bleiben.
Ein kleiner Perspektivwechsel bringt dich zurück zu dir.
Mitten im Trubel. Und mitten im Leben.

Nicht du bewegst dich durch die Welt. Die Welt bewegt sich auf dich zu.

So geht’s
Schritt für Schritt zur neuen Wahrnehmung

Kennst du das Gefühl, wenn der Zug neben dir losfährt und du für einen Moment glaubst, dein eigener Zug bewegt sich?
Genau diesen Effekt kannst du für dich nutzen. Ein bewusster Perspektivwechsel, mitten im Alltag.

  • 1

    Beweg dich los
    Ob beim Spazieren, Warten an der Ampel oder auf dem Weg zur Bahn – nimm wahr, dass du dich bewegst.

  • 2
    Atme bewusst ein und aus
    Spür deinen Körper in Bewegung. Dein Atem als Anker.
  • 3

    Wechsle die Perspektive
    Stell dir vor: Du stehst still und die Welt bewegt sich auf dich zu.

    Alles kommt zu dir. Du bist das Zentrum.

  • 4

    Beobachte, was sich verändert
    Wie verändert sich dein Gefühl?
    Wird es ruhiger, langsamer, leichter?

💡 Diese Übung hilft, aus Hektik auszusteigen, ohne stehen zu bleiben. Du wirst vom Getriebenen zum Beobachter.

Zusatzinformationen

Geeignet für

Ideal für:

  • ✅ Momente der Hektik oder Ablenkung
  • ✅ Wenn du schnell aus deinem Gedankenkarussell aussteigen möchtest
  • ✅ Kreative Wahrnehmungsübungen für mehr Bewusstsein

Warum funktioniert es?

Wahrnehmungspsychologische Studien zeigen, dass unser Gehirn Bewegung und Raum flexibel interpretieren kann (Gibson, 1979). Diese Technik nutzt diesen Effekt, um uns aus dem Autopiloten in die bewusste Wahrnehmung zu bringen.

Durch den bewussten Perspektivwechsel wird der automatische Gedankenstrom unterbrochen und dein Verstand bekommt eine neue „Aufgabe“.
Statt dich in Gedanken zu verlieren, richtest du deinen Fokus bewusst nach außen – auf das, was du siehst, hörst und spürst.

Tipp zur Vorbereitung

Übe diese Techniken in entspannten Momenten, um sie im Alltag schnell abrufen zu können. Besonders wirkungsvoll, wenn du sie draussen ausprobierst – zum Beispiel beim Warten auf den Bus oder beim Spazierengehen

Persönliche Erfahrung

Die erste Technik – dass ich stehen bleibe und die Welt sich bewegt – habe ich irgendwann mal in einem kreativen Moment ausprobiert. Ich finde sie besonders spannend, weil sie ohne grossen Aufwand funktioniert. Die Vorstellung, dass sich die Welt bewegt und ich selbst stillstehe, hat mir oft geholfen, eine ganz neue Wahrnehmung zu bekommen. (Und manchmal fühlt man sich auch wie in einem Computerspiel.)

Weiterführende Informationen

📘 Theorie zur Wahrnehmung & Bewegung:
J.J. Gibson (1979): The Ecological Approach to Visual Perception.

🎥 Doku über Virtual Reality & Wahrnehmung:
ZDF Terra X: „Abtauchen in die Virtuelle Realität“ – Wie sich das Gehirn an veränderte Wahrnehmung anpasst.
Hier anschauen auf ZDFmediathek

📘 Inspirationsquelle:
Die Methode „Kamera im Kopf“ ist inspiriert von einem Achtsamkeits-Kartenset, das verschiedene Wahrnehmungstechniken enthielt. Leider ist die genaue Quelle nicht mehr bekannt, aber die Technik hat sich bewährt und lässt sich leicht in den Alltag integrieren.